Pressemitteilung – 20. Juli 2019 –

Voller Erfolg! IB Aufmarsch blieb deutlich hinter den Erwartungen zurück und wurde durch breiten zivilgesellschaftlichen Protest verhindert.

Die rechtsextremen „Identitären“ mussten am Nachmittag polizeibegleitet und ohne Aufmarsch wieder aus Halle abreisen.

Der 20. Juni war trotz Urlaubszeit ein Schlappe für die „Identitäre Bewegung“: Nur zwischen 150 und 200 Identitäre kamen nach Aufrufen in Deutschland und Österreich in Halle zusammen, wo sie von über 3000 Gegendemonstrantinnen unter dem Motto „Identitäre stoppen! Für Solidarität ohne Grenzen.“ lautstark empfangen wurden. Gegen 14:30 Uhr untersagte ihnen die Versammlungsbehörde durch Halle zu marschieren.

Das aufwändige Aktionskonzept von “Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage” zeigte Wirkung: Drei Demonstrationszüge und die Critical Mass Fahrraddemo zogen auf unterschiedlichen Routen durch Halle und sorgten durch gewaltfreien, zivilen Ungehorsam dafür, dass die Identitären nicht laufen konnten. Anwohner in den Straßen haben sich überwiegend unterstützend gezeigt

Es ist gelungen, dass nicht die Rechtsextremen, sondern der Widerstand gegen sie den öffentlichen Raum dominiert haben. An die Erfahrungen der erfolgreichen Proteste gegen den geplanten Neonaziaufmarsch am 1. Mai 2017 konnte angeknüpft werden. „Mehre tausend Menschen haben sich heute den Identitären in den Weg gestellt, das war eine klare Ansage an die Faschisten“, so Valentin Hacken, Sprecher vom Bündnis Halle gegen Rechts. Das Bündnis freut sich insbesondere über die gute Zusammenarbeit mit der Anwohner*innen-initiative Adam-Kuckhoff-Str und dass viele Menschen in das Viertel gekommen sind, mit den Menschen dort solidarisch gegen die Rechten protestiert haben. Eine Chance, welche die Stadt Halle (Saale) mit ihrer Verlegung des „Bürgerfests“ verschenkt hat.

“Mit den Gegendemonstrationen haben wir uns nicht nur klar gegen die „Identitären“ und ihren Versuch einer Machtdemonstration in Halle (Saale) gestellt, sondern auch an die Seite aller, die für Solidarität ohne Grenzen streiten! Wir danken allen, die dies heute möglich gemacht haben, aus Halle, der Region und dem gesamten Bundesgebiet!“, so Valentin Hacken abschließend.

»Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage« ist ein überparteiliches Bündnis aus über 100 Einzelpersonen und mehr als 30 Organisationen aus Halle, das sich entschieden gegen die extreme Rechte, Rassismus, Antisemitismus und andere Formen der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit sowie gegen jede Diskriminierung und für Zivilcourage einsetzt. Im Jahr 2017 wurde es als »Botschafter für Demokratie und Toleranz« durch das von den Bundesministerien des Inneren und der Justiz getragene BfDT ausgezeichnet.

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