Ihre Heimatländer kennen die Kinder nur bruchstückhaft durch Erzählungen und aus dem Fernsehen. In Deutschland aufgewachsen, verstehen sie das mit dem „Asyl“ nicht so richtig und wollen eigentlich ganz normal sein. Sie vertreiben sich die Langeweile mit Fußball, machen einen Ausflug zum nahe gelegenen See und versuchen sich im Kupferschrotthandel.

Eine Geschichte von Kindheit, Heimat und der Suche nach Identität.


Die Regisseurin über ihren Film: Etwa 40.000 Flüchtlinge, darunter auch Familien mit Kindern, leben mitunter über 10 Jahre in deutschen Flüchtlingslagern, meist sehr abgeschieden und unter schlechten Lebensbedingungen. Die Kinder dieser Familien sind oft in Deutschland geboren, besitzen jedoch nicht die deutsche, sondern die Staatsangehörigkeit der Eltern. Sie sind lediglich geduldet im eigenen „Heimatland“ und können jederzeit abgeschoben werden. Sie werden in ein Land geboren, das sie eigentlich loswerden möchte. In der Schule „halbtags“ integriert und zu Hause im Lager isoliert, wachsen sie in einem Schwebezustand auf. Ihre Perspektive ist ungewiss. Die einzige Hoffnung ist eine Aufenthaltsgenehmigung - die Erlaubnis das Lager endlich verlassen zu können.
Wo gehören die Kinder hin? Warum dürfen sie per Gesetz aus ihrer Heimat abgeschoben werden? Was bedeutet es, in gesellschaftlicher Isolation aufwachsen zu müssen? Wie sieht die Zukunft der Kinder aus?


Weitere Informationen und Trailer zum Film: www.oedland-film.de


"Ödland – Damit keiner das so mitbemerkt" | Dokumentarfilm | D 2013 | 79 Min | Dt., Ar., Kurd. mit engl. UT
Regie: Anne Kodura | Bildgestaltung und Montage: Friede Clausz | Produktion: DIE ZONE # Filmproduktion



Im Anschluss an den Film Diskussion mit Anne Kodura (Regie/Produktion), Friede Clausz (Bildgestaltung, Produktion) und Ska Keller, MdEP & Vize-Präsidentin der Grünen Fraktion im Europaparlament (http://ska-keller.de).


Veranstaltungsort und -zeit:

Dienstag | 17. März 2015 | 18:30 Uhr
Zazie Kino und Bar
Kleine Ulrichstr. 22 | Halle (Saale)

Der Eintritt ist frei.


Eine Veranstaltung im Rahmen der "Bildungswochen 2015" von "Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage."

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