WAS IST DAS FÜR 1 LIFE? GEGEN RECHTE REVIERE!

RÜCKBLICK & AUSWERTUNG

Nachdem der Gegenprotest den letzten Aufmarschversuch der neonazistischen Kameradschaft „Brigade Halle“ in der Neustadt am 25. Mai im Niemandsland versenken konnte [1], hatten die Rechten für den 28. Juni in die Silberhöhe mobilisiert.

Unter dem Motto „Klagt nicht, kämpft!!!“ zogen die Neonazis und ihre Anhänger*innen durch den südlichen Stadtteil Halles, den sie als ihr „Revier“ betrachten und in dem sich die „Brigade“ gegründet hat. Mehr als in anderen Vierteln kann die rechtsextreme Gruppierung auf den Rückhalt in Teilen der Bevölkerung zählen und ihren Hass in Gewalt auf den Straßen umsetzen.

Dennoch brachten die Rechten gerade etwas um die 70 Personen auf die Straße. Als Redner*innen waren Michel Fischer (Die Rechte Thüringen) und Daniela Stamm (Jungsturm Dessau) angereist. Neben den zu erwartenden rassistischen und nationalistischen Parolen war die extreme Rechte mit internem Streit beschäftigt: Gruppen wie die „Brigade Halle“ werfen dem „Nationalen Kollektiv Anhalt“ die Veruntreuung von Spenden vor.

Wir hatten zu einer Fahrraddemo aus der Innenstadt Halles in die Silberhöhe und zu Kundgebungen vor Ort aufgerufen. Daran beteiligten sich 80 Menschen und damit wesentlich weniger, als wir erhofft hatten. Den Entschlossenen, die vor Ort waren, gilt unser großer Dank! Besonders auch dem Kirchspiel Halle Süd, das sich klar und deutlich sichtbar gegen den rechten Aufmarsch positioniert hatte. Zu Beginn des Aufmarschs der Rechten versuchten Teilnehmende unserer Proteste diesen zu blockieren. Der Blockadeversuch wurde durch die Polizei ohne Not mit Gewalt aufgelöst, mehre Personen wurden leicht verletzt.

Zudem kam es im Verlauf unserer Proteste zu einem Angriff auf unseren Lautsprecherwagen, zu diesem Zeitpunkt hatte die Polizei unsere Kundgebung an der Gustav-Staude-Straße nicht ausreichend abgesichert. Trotz umgehender Strafanzeige und Beschreibung des Täters wurde dieser nicht festgestellt.

Wir sind davon überzeugt, dass es wichtig ist, sich den Neonazis überall entgegenzustellen – Haltung zeigen und für eigene Überzeugungen zu streiten ist gerade auch in der Silberhöhe notwendig. Wir sind nicht bereit, es Neonazis zu überlassen, welche Menschen wie in der Silberhöhe leben können.
Wir werden auch in Zukunft zu Protesten in der Silberhöhe sowie an anderen Orten aufrufen und alle Menschen, Gruppen und Institutionen dazu einladen, die gemeinsam mit uns gegen Rassismus, Antisemitismus, Nationalismus, Rechtsextremismus und Faschismus kämpfen wollen. Als Bündnis können wir einen organisatorischen Rahmen stellen, den gerne auch andere Gruppen mit gleichen Zielen nutzen können – wo dieser, wie in der Neustadt, genutzt wird, sind wir erfolgreich.

[1] https://www.facebook.com/HallegegenRechts/photos/a.380217595348131.77360.191079504261942/1015324771837407/

 

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