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Pressemitteilung  I  18. April 2017


20.04. 19 UHR LESUNG UND GESPRÄCH MIT MARKUS NIERTH  IM RAHMEN DER KAMPAGNE „NAZIAUFMARSCH IN HALLE? LÄUFT NICHT!"


Am 1. Mai 2017 werden Neonazis auf dem gesamten Bundesgebiet in Halle (Saale) erwartet, der Aufmarsch droht der größte an diesem Tag in Deutschland zu werden. Bereits seit Wochen läuft dagegen die Kampagne „Naziaufmarsch in Halle? Läuft nicht!“ zu der mehr als 130 Personen und Organisationen aus Halle und Sachsen-Anhalt aufrufen. Im Vorfeld der Proteste veranstalten der Evangelische Kirchenkreis Halle-Saalkreis und Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage gemeinsam eine Lesung mit dem ehemaligen Ortsbürgermeister von Tröglitz, Markus Nierth.

Markus Nierth, evangelischer Theologe und ehemaliger parteiloser Bürgermeister von Tröglitz, sah sich plötzlich fremdenfeindlicher Hetze und persönlichen Angriffen ausgesetzt, als Flüchtlinge in den kleinen Ort in Sachsen-Anhalt kommen sollen und er sich für diese einsetzt. Bürger aus der Mitte der Gesellschaft marschieren gemeinsam mit Rechtsextremisten auf. Als schließlich eine Demonstration, die bis vor sein Privathaus führen soll, von der Behörde zugelassen wird, entschließt er sich zum Rücktritt. Die Medien berichten, die Bedrohungen für ihn und seine Familie nehmen massiv zu, die geplante Asylunterkunft wird angezündet, Täter werden nie gefunden.

Doch Markus Nierth engagiert sich weiter. Über seine Erlebnisse hat er mit Juliane Streich ein Buch geschrieben: „Brandgefährlich Wie das Schweigen der Mitte die Rechten stark macht - Erfahrungen eines zurückgetretenen Ortsbürgermeisters“. Daraus wird er am Donnerstag den 20. April um 19 Uhr im Großen Saal der St. Bartholomäus Kirche (Bartholomäusberg 4) vorlesen, im Anschluss besteht die Möglichkeit zum Gespräch. Das Buch ist im Ch. Links Verlag erschienen und kann bei der Lesung erworben werden.

Ausschlussklausel: Die Veranstalter*innen behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zu den Veranstaltungen zu verwehren oder von diesen auszuschließen. Das gilt ebenso für Personen, die rechtsradikale Symbolik und Bekleidungsmarken zur Schau stellen, insbesondere gilt dies für die Modemarke Thor Steinar.

„Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage“ ist ein überparteiliches Bündnis aus über 100 Einzelpersonen und mehr als 30 Organisationen aus Halle, das sich entschieden gegen die extreme Rechte, Rassismus, Antisemitismus und andere Formen der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit sowie gegen jede Diskriminierung und für Zivilcourage einsetzt.


Sprecher*innenkreis

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