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Pressemitteilung 02. November 2016

Integration in der Schule droht in Sachsen-Anhalt zu scheitern

Bündnis Halle gegen Rechts ruft Landesregierung und Landtag zum Handeln auf: Mit dem Streichen der Stellen für Sprachlehrkräfte wird falsches politisches Signal gesendet

“Halle gegen Rechts - Bündnis für Zivilcourage” ruft die Landesregierung und den Landtag von Sachsen-Anhalt auf, endlich eine Einigung im Streit um den drohenden Verlust von 185 Sprachlehrkräften im Land zu erzielen. “Angesichts eines Haushaltsüberschusses von über 80 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2016 kann niemand behaupten, das Land könne die Mittel für die in den Schulen dringend benötigten Stellen im nächsten Jahr nicht mehr aufbringen”, so Christof Starke, Sprecher des Bündnisses.

Das Bündnis sieht insbesondere auf die ohnehin mit Lehrkräften unterversorgten halleschen Schulen erhebliche Probleme zukommen: “Gerade in Halle wurde bislang viel Kraft in die Integration von geflüchteten Kindern und Jugendlichen gesteckt. Die halleschen Schulen haben hier landesweit die meisten jungen Menschen aufgenommen. Dementsprechend bekamen sie auch besonders viele Sprachlehrkräfte zugeteilt. Wenn von diesen nun die meisten wieder gehen müssen, stellt das die Schulen vor unlösbare Aufgaben. Die Integration, die sich die Landesregierung auf die Fahnen geschrieben hat, droht so zu scheitern. Auf Kosten aller Schülerinnen und Schüler im Land”, so Christof Starke weiter.

Die Behauptung, es wäre doch klar gewesen, dass die zusätzlichen Sprachlehrkräfte nur bis Ende 2016 eingestellt würden, ist absurd und wird vom Bündnis zurückgewiesen: “Bei der Einstellung war bereits absehbar, dass der befristete Zeitraum bei Weitem nicht ausreichen wird und die Sprachlehrkräfte länger gebraucht werden. Die Argumente aus dem Bildungsministerium werden der Realität nicht gerecht. Das Land sendet hier nicht nur das fatale politische Signal, dass Politik in einer ganz entscheidenden Frage nicht handlungsfähig ist, sondern (be-oder ) verhindert faktisch Integration. Das stärkt die politische Rechte weiter und geht zulasten der Jüngsten in unserem Land”, so Christof Starke abschließend.

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