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Am Dienstag, den 25. Oktober, wird Akif Pirinçci auf Einladung von Sven Ebert in Halle lesen. Ursprünglich sollte die Veranstaltung im DORMERO Hotel Rotes Ross Halle stattfinden. Doch nachdem das Hotel u.a. von uns darauf hingewiesen wurde, für wen es da seine Räume vermieten sollte, kündigte es die Verträge mit Ebert [1]. Der will seine Veranstaltung noch retten und versucht es nun wie bei einem Rechtsrockkonzert: Treffpunkt 17:30 Uhr vor dem Hotel Dormero (Franckestraße 1) und dort wird der heimliche Ort der Lesung bekannt gegeben und es soll eine Anreise organisiert werden.

Akif Pirinçci positioniert sich seit längerem als Autor der extremen Rechten. Schon in seinen Titeln wie „Umvolkung. Wie die Deutschen still und leise ausgetauscht werden.“ oder „Der irre Kult um Frauen, Homosexuelle und Zuwanderer“, oder „Die große Verschwulung“ finden sich die klassischen Motive des Rechtsextremismus. Etwa die rassistische Behauptung, die Deutschen sollten ausgetauscht werden – bei Neonazis „Volkstod“, „Überfremdung“ –, der Hass auf nicht heterosexuelle Menschen usw. usf. Diese rassistischen, chauvinistischen und rechten Parolen vertritt Pirinçci offensiv in seinen Büchern, in Interviews und bei Reden, massiv hetzt er seit über einem Jahr gegen Geflüchtete und Migrant*innen.

So war Pirinçci auch als Redner bei Kundgebungen der rechtsextremen und rassistischen PEGIDA-Bewegung aktiv. Im Oktober letzten Jahres hielt er dort eine Rede, in der er laut Medienberichten u.a. Asylbewerberinnen als „flüchtende Schlampen“, Politiker als „Gauleiter gegen das eigene Volk“, die Grünen als „Kinderfickerpartei“, und Geflüchtete allgemein als „Invasoren“ bezeichnete und davon sprach, Deutschland werde zu einer „Moslemmüllhalde“. Dafür erhält Pirinçci Applaus aus einem breiten Spektrum der extremen Rechten. Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Dresden wegen Volksverhetzung wurden gegen ihn eingeleitet. Seine Bücher erscheinen mittlerweile im rechtsvölkischen Antaios-Verlag, nachdem ihm nach seiner Dresdner PEGIDA-Rede alle Buchverträge gekündigt wurden.

Dass er nun eine Einladung von Sven Ebert erhalten hat, verwundert wenig. Ebert, der sich in der Werbung für die Lesung als „Extremismusexperte“ ausgibt, ist Unternehmer in Halle. Er unterhält Kontakte zur rechten AfD und war bei Veranstaltungen mit Mitgliedern der vom Verfassungsschutz beobachteten Gruppierung „Kontrakultur Halle“ zugegen. Seine Umzugsfirma bewarb zuletzt massiv die Bücher von Akif Pirinçci, was zu kritischer Berichterstattung in der Mitteldeutschen Zeitung und öffentlichen Protesten u.a. aus den Fraktionen des Stadtrats führte; die kommunale Wohnbaugesellschaft GWG beendete daraufhin ihre Werbepartnerschaft mit Umzüge Ebert.

Wir rufen kurzfristig dazu auf, gegen Rassismus und rechte Hassprediger zu protestieren! Lassen wir auch Lesungen der extremen Rechten nicht unkommentiert stehen, sondern protestieren an ihrem Treffpunkt!

[1] https://www.facebook.com/HallegegenRechts/posts/1113420295361187

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