21.09.2015 - Presseinfomation

Wiedereinführung von Grenzkontrollen setzt das falsche Signal

Bei einer Eilversammlung auf dem halleschen Marktplatz kamen am Montag, 14. September 2015 über 150 Menschen zusammen, um gegen die Schließung der deutschen und österreichischen Grenzen zu protestieren.

Die Initiative Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage verurteilt die Wiedereinführung von Grenzkontrollen und die damit verbundene Schließung der deutschen Grenzen für Menschen auf der Flucht. Gefordert wird dies umgehend wieder rückgängig zu machen.

Bereits einen Tag nach der deutschen Grenzschließung hat sich gezeigt, dass dieses Signal eine Kettenreaktion in Gang gesetzt hat; denn Österreich hat an diesem Montag Mittag ebenfalls die Grenzen nach Ungarn geschlossen.
„Gerade vor wenigen Tagen lobt Bundeskanzlerin Merkel das Engagement Tausender Menschen für Geflüchtete und erklärt das Willkommen der Geflüchteten zur nationalenAufgabe. Nun Grenzkontrollen innerhalb Europas wieder einzuführen konterkariert nicht nur die europäische Idee, sondern auch die Arbeit vieler Ehrenamtlicher“, so Christof Starke einer der Sprecher des Bündnisses.

Gerade die deutsche Erfahrung sollte deutlich gemacht haben, dass Mauerbau und Grenzen keine Problemlösung darstellen. Die Geflüchteten verschwinden ja nicht einfach, nur weil europäische Staaten Abschottung statt Menschlichkeit praktizieren. Städte wie Halle haben Platz und wollen Menschen willkommen heißen.
Die Bereitschaft zur Aufnahme von Geflüchteten ist groß. In Halle nahmen über Tausend Menschen bei dem Willkommensfrühstück im August in der Neustadt teil. Die Bereitschaft zum Engagement ist ungebrochen.
„Die Grenzschließung hat alleinig den Effekt Hilfesuchende zu kriminalisieren und  Fluchthilfe um so nötiger zu machen“, ergänzt Ute Larsen für das Bündnis Halle gegen Rechts.

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